Von Muhammet Sen auf Montag, 12. August 2024
Kategorie: Studium & Ausbildung

Mein duales Studium bei ORDIX

Vor knapp fünf Monaten habe ich den dualen Bachelorstudiengang im Fachbereich Informatik an der Hochschule in Darmstadt absolviert. Das Studium fand in Kooperation mit der ORDIX AG statt. In diesem Artikel geht es um meine Erfahrungen zu dem dualen Studium bei der ORDIX AG.

Das Studienmodell

An der Hochschule Darmstadt findet das Duale Studium Informatik (KoSi) in Blockform statt. In den ersten beiden Semestern ist man mit allen anderen Studierenden in der Theoriephase. Danach wechselt man semesterweise zwischen Theorie- und Praxisphasen. Die Praxisphasen beginnen in den Semesterferien und finden immer im Wintersemester statt. 

Die Theoriephasen und Klausurphasen

Die Theoriephasen des dualen Studiums unterscheiden sich kaum vom normalen Informatik-Studiengang. Die Hochschule Darmstadt besitzt eine breite Palette an Modulen. Daher sind immer Module dabei, die mal mehr oder mal weniger fordernd sind.

Im Gegensatz zu den anderen Studierenden muss man sich als „Duali nicht um einen Nebenjob kümmern. Durch die vielen Hausarbeiten, die in den Theoriephasen verfasst werden müssen, ist Zeit nämlich eine wichtige Ressource im Studium. Auch wenn die Klausurphasen am Ende jedes Theoriesemesters stressig sein können, so hat man den stressigeren Teil des Semesters tatsächlich schon überwunden, wenn man es bis zu den Prüfungen geschafft hat. Abgaben in Form von Prüfungsvorleistungen sind meist wesentlich zeitaufwändiger und in manchen Modulen sogar schwieriger als die Klausur selbst. Die Klausurphase findet in den Semesterferien statt, für uns „Dualis also in einer Praxisphase. Für die Klausuren werden einem von der ORDIX AG jedoch Lerntage zur Verfügung gestellt, an denen man nicht an seinem Projekt arbeiten muss, sondern für die Klausuren lernen kann. Der Umgang mit Klausurphasen und Lerntagen wird intern ganz locker und offen gehandhabt. 

Die Praxisphasen

Die Praxisphasen haben im gesamten Studium am meisten Spaß gemacht. Eine Praxisphase dauert ungefähr 8 Monate. In dieser Zeit hat man die Möglichkeit, an Projekten in verschiedenen Bereichen der Informatik zu arbeiten. Die Bereiche, in denen man arbeiten möchte, kann man sich jede Praxisphase aussuchen. Wichtig ist, dass man proaktiv auf seine Vorgesetzten zugeht und die Themen anspricht, an denen man arbeiten möchte. Sofern die ORDIX AG genügend Kapazitäten hat und ein Mehrwert erkannt wird, wird der jeweilige Vorschlag akzeptiert. Bei Bedarf wird einem auch ein Projekt zugewiesen, falls man unentschlossen ist.

Die Möglichkeit in verschiedenen Bereichen zu arbeiten, vereinfacht am Ende des Studiums nicht nur die Themenfindung bei der Bachelorarbeit, sondern gewährt ebenso einen Einblick in die Arbeit nach dem Bachelor. In den Praxisphasen wird einem auch das wissenschaftliche Arbeiten beigebracht. In einer Praxisphase muss nämlich eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben werden, welche von der Hochschule benotet wird.

Die Projekte werden von fachlichen Spezialist:innen betreut, welche für Fragen offenstehen und bei hartnäckigeren Fehlern auch mal eine Sitzung „Pair Programming mit einem unternehmen. Uns Studierenden steht auch das breite Seminarangebot der ORDIX AG kostenlos zur Verfügung. Das Thema Weiterbildung wird vor allem bei Studierenden großgeschrieben. Der Besuch von Seminaren ist daher nicht nur erlaubt, sondern tatsächlich sogar gefordert.

Die Projekte, an denen man arbeitet, haben stets einen Mehrwert und die Ergebnisse werden intern verwendet. An diversen internen Apps und Automatismen haben Studierende mitgearbeitet, demnach trägt man ein Stück weit die Verantwortung dafür, dass das Projekt mit gutem Ergebnis beendet wird.

Der Anteil der Studierenden bei der ORDIX AG ist ziemlich groß, daher teilt man das Büro häufig mit anderen Studierenden und ist ständig im Austausch - ob im Büro oder an der Kaffeemaschine. Um Studierende untereinander und geschäftsstellenübergreifend besser vernetzen zu können, finden die sogenannten „Studicamps“ (https://blog.ordix.de/studis-in-koeln-das-wintercamp-2023) zweimal jährlich statt. 

Die Bachelorarbeit

Nachdem alle Prüfungen bestanden sind und die ersten zwei Praxisphasen überwunden wurden, geht es auf die Zielgerade des Studiums. Ich selbst habe die Bachelorarbeit mehr als eine Art letzte Formalität vor dem Abschluss wahrgenommen und nicht als eine problematische Hürde. Der schwierige Teil des Studiums liegt hinter einem und das wissenschaftliche Arbeiten hat man bereits gelernt. Nachdem man in den Praxisphasen die verschiedenen Bereiche kennengelernt hat, gilt es jetzt sich für einen Bereich zu entscheiden und ein Thema für die Bachelorarbeit zu finden. Sowohl bei der Themenfindung als auch beim gesamten Schreibprozess wird man tatkräftig unterstützt.  

Wie ging es nach dem Bachelor weiter?

Am Ende des Studiums hat mir die ORDIX AG eine Position als „Junior Consultant“ angeboten, die ich natürlich angenommen habe. Als fester Angestellter habe ich die Möglichkeit, verschiedene Benefits in Anspruch zu nehmen. Dazu gehören beispielsweise ein Firmenwagen inklusive Tank-/Ladekarte.

Falls man das Studierenden-Leben noch nicht hinter sich lassen möchte, bietet die ORDIX AG auch die Möglichkeit einen dualen Master nach dem Bachelor anzuschließen. 

Fazit

Das duale Studium bei der ORDIX AG hat viele Vorteile. Die Praxisphasen gestalten das Studium abwechslungsreicher und bieten einen Ausgleich zu den stressigen Theoriephasen. Die Weiterbildungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig und effektiv. Die Aufgaben sind sehr dynamisch und auf die eigenen Interessen ausgerichtet. Man wird nicht nur dabei unterstützt, das Studium erfolgreich abzuschließen, sondern erhält auch die Möglichkeit, nach dem Studium in einem bekannten Arbeitsumfeld weiterzuarbeiten. 

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