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Exasol-Datenbank – Backup & Restore

Seit mehr als 20 Jahren ist die Analytics Database Exasol bereits auf dem Markt. Mit ihrer In-Memory- und massiv parallelen Verarbeitung (MPP) wird die relationale Datenbank als schnellste Analytics Database der Welt beworben. In diesem Blogartikel wird erläutert, wie ein Backup der Datenbank erstellt und die Datenbank wiederhergestellt werden kann. Das ist mit wenigen Klicks ganz einfach möglich. 

 Backup Grundlagen

 Exasol verwendet zur Speicherung von Daten auf der Festplatte sogenannte Volumes. Dabei wird zwischen Data und Archive Volumes unterschieden. Data Volumes dienen der Speicherung der Daten der Datenbank. Archive Volumes hingegen dienen der Speicherung von Backups. Backups können sowohl in einem lokalen als auch in einem remote Archive Volume gespeichert werden. Um ein Backup der Exasol Datenbank durchzuführen, muss also zunächst das gewünschte Archive Volume angelegt worden sein.

Beim Backup kann zwischen einem Full Backup und einem Incremental Backup unterschieden werden. Das Full Backup erstellt ein Backup der gesamten Datenbank. Beim Incremental Backup wird das Backup nur für die vorgenommenen Änderungen seit dem letzten Backup durchgeführt.

Backups der Datenbank können sowohl manuell als auch automatisch über einen „Schedule“ (Zeitplan) durchgeführt werden. Beide Optionen sind in EXAoperation durchzuführen und zu konfigurieren.

Wie wird ein manuelles Backup der Exasol-Datenbank durchgeführt? 

Um manuell ein Backup der Exasol-Datenbank zu erstellen, muss zunächst EXAoperation geöffnet werden. Unter dem Service EXASolution sind alle Datenbankinstanzen aufgelistet. 

Zunächst muss die Datenbankinstanz geöffnet werden, für die ein Backup erstellt werden soll. Für das Feld „Actions“ kann dann im Dropdown-Menü die Option „Backup“ ausgewählt werden.

Mit einem Klick auf den „Submit“-Button wird ein Fenster mit der Konfiguration des zu erstellenden Backups geöffnet.

Hier können das zu verwendende Archive Volume und das Level des Backups gewählt werden. Hierbei ist Level 0 ein Full Backup, Level 1 bis 9 sind inkrementelle Backups (Die Nummerierung der Backups erfolgt fortlaufend ab dem Full (Level 0) Backup.). Zudem kann angegeben werden, wann das Backup verfallen soll. Durch einen Klick auf den Start Backup“-Button wird das Backup der Datenbankinstanz erstellt. 

Wie können automatische Backups der Exasol-Datenbank durchgeführt werden? 

Backups der Exasol-Datenbank können auch automatisch über einen „Schedule“ ausgeführt werden. Um einen neuen Schedule-Eintrag hinzufügen zu können, muss die Datenbankinstanz zunächst heruntergefahren werden. Im Anschluss muss die Datenbankinstanz wie bei einem manuellen Backup in EXAoperation geöffnet werden.

Durch einen Klick auf den „Schedule“-Button öffnet sich das folgende Fenster, in dem ein neuer Schedule Eintrag konfiguriert werden kann:

Nachdem ein Eintrag erstellt wurde, kann dieser hier auch bearbeitet werden. Zudem wird der Backup-Schedule-Plan angezeigt.

Abschließend kann die Datenbankinstanz wieder gestartet werden. 

Wie können einzelne Tabellen exportiert werden? 

Exasol verfügt über ein EXPORT-Statement, welches den Export einzelner Tabellen oder Abfragen in eine Datei oder Datenbank ermöglicht. Es kann beispielsweise in eine lokale oder in eine CSV-Datei auf einem anderen Server exportiert werden.

Um eine Tabelle in eine lokale CSV-Datei zu exportieren, wird folgendes EXPORT-Statement verwendet:

EXPORT <Tabellenname> INTO LOCAL CSV FILE '/Pfad/zur/Datei.csv' <Optionen>;

Mithilfe diverser Optionen können beispielsweise die Trennzeichen für die Spalten und Zeilen angegeben werden. Zudem kann festgelegt werden, ob auch die Spaltennamen in die CSV-Datei exportiert werden soll.

Der Import einer CSV-Datei kann im Blogartikel „Datenmigration nach Exasol: Welche Migrationsmöglichkeiten gibt es? – Teil 1: Exasol-SQL-Statements" nachgelesen werden.

Wie kann die Exasol-Datenbank mithilfe des Backups wiederhergestellt werden? 

Mit einem Backup kann eine Datenbank natürlich wiederhergestellt werden. Exasol unterscheidet hierbei zwischen drei Typen der Wiederherstellung:

  • Blocking
  • Non-blocking
  • Virtual access

Blocking bedeutet, dass die Datenbank für die Wiederherstellung heruntergefahren und erst nach der vollständigen Wiederherstellung wieder verfügbar wird. Während der Wiederherstellung kann also nicht auf die Datenbank zugegriffen werden. Es handelt sich hierbei um den schnellsten Weg der Wiederherstellung.

Non-blocking bedeutet, dass die Wiederherstellung im Hintergrund durchgeführt wird. Während der Wiederherstellung kann weiter auf die Datenbank zugegriffen werden. Dieser Wiederherstellungstyp bringt zwar weniger Downtime der Datenbank mit sich, ist aber zeitaufwändiger.

Bei dem Wiederherstellungstyp „virtual access“, wird die Datenbank in einem „read-only“ Modus gestartet und nur einzelne Objekte werden wiederhergestellt.

Um eine Exasol-Datenbank wiederherzustellen, muss die Datenbankinstanz unabhängig vom Wiederherstellungstyp zunächst heruntergefahren werden. Danach muss sie in EXAoperation wieder geöffnet werden.

Mit dem Backups Button werden alle Backups der Datenbankinstanz angezeigt. Dort kann auch die Wiederherstellung durchgeführt werden.

Um die Datenbankinstanz mit einem bestimmten Backup wiederherzustellen, muss dieses zunächst ausgewählt werden. Zudem muss der Wiederherstellungstyp aus der Dropdown-Liste ausgewählt werden. Dann kann die Datenbankinstanz mit dem „Restore“-Button wiederhergestellt werden. Die Datenbank wird im Anschluss automatisch neu gestartet.

Laut Dokumentation ist es möglich, die Backups von EXAOperation herunterzuladen.

Weitere Informationen zum Backup und Restore der Exasol-Datenbank sind in der Dokumentation nachzulesen.

Sie haben Fragen rund um den Betrieb von Exasol? Sprechen Sie uns an.

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Freitag, 26. April 2024

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