Der Oracle Linux Virtualization Manager im Überblick
Im Juni 2019 stellte Oracle eine neue Server-Virtualisierungsplattform vor, die den Vorgänger Oracle VM (OVM) in den Schatten stellen soll. Der neue Oracle Linux Virtualization Manager (OLVM) lässt sich vergleichsweise einfach installieren und konfigurieren, um anschließend eine Umgebung mit mehreren Hosts verwalten und überwachen zu können. Als Hypervisor kommt der moderne Oracle Linux KVM (Kernel-based Virtual Machine) zum Einsatz. Der OLVM selbst basiert auf oVirt, einer Open-Source-Lösung für verteilte Virtualisierung, die von der Red Hat Community entwickelt wird. Neben der Red Hat Community arbeitet auch Oracle durch Bug-Fixing, Qualitätssicherungen, Engineering, eigenen VM-Erfahrungen und Produktverbesserungen an dem oVirt-Projekt fleißig mit.
In diesem Blogartikel, dem ersten Teil dieser Blogreihe, werden die Grundlagen und wichtigsten Features des Oracle Linux Virtualization Managers vorgestellt. Des Weiteren wird ein grober Vergleich zum Vorgänger Oracle VM aufgestellt.
Was steckt hinter dem OLVM?
Der Oracle Linux Virtualization Manager ist eine zentrale Instanz, die auf der oVirt Engine basiert. oVirt ist eine Virtualisierungslösung, die zentrales Verwalten und Überwachen einer gesamten IT-Infrastruktur ermöglicht. Dazu nutzt die Engine den KVM-Hypervisor und baut zudem auf eine Vielzahl von weiteren Community-Projekten auf. Der Fokus liegt auf KVM (Kernel-based Virtual Machine), um für beste Integration, Leistung und Benutzerfreundlichkeit zu sorgen.
Für wen ist der OLVM interessant?
Der Oracle Linux Virtualization Manager bietet für Kunden, die auf der Suche nach einer umfassenden Enterprise-Management-Lösung für verteilte Virtualisierung sind, einen Multi-KVM-Hypervisor Manager mit integriertem Storage- und Netzwerk-Management. Auf Oracle-KVM-Umgebungen lässt sich zudem die Lizenzierung von Oracle-Produkten durch Hard Partitioning bzw. CPU-Pinning optimieren. Des Weiteren ist der OLVM bereit für die Cloud. So können verschiedene bare-metal Server-Shapes in der Oracle Cloud Infrastructure als KVM-Host verwendet werden. Mehr dazu in einem weiteren Blogartikel dieser Reihe.
Features des OLVM im Überblick
- Hochverfügbarkeit für virtuelle Maschinen, Hosts und den Manager
- Live Migration (VM und Storage)
- Richtlinien (DRS, DPM, Anti-Affinity)
- REST-API
- Oracle Enterprise Manager Integration
- Snapshots
- Templates / Virtual Appliances
- Role Based Access Control
- Event Notifications (SMTP)
- Anbindung eines externen Verzeichnisdienstes
- SNMP Traps
OLVM vs. OVM
- Storage-, Netzwerk- und VM-Management
- Live Migration
- Richtlinien und Hochverfügbarkeit für virtuelle Maschinen
- Ereignisbenachrichtungen
- Rest-API
- Virtual Appliances
- Maintanance
Feature | Oracle VM | Oracle Linux Virtualization Manager |
Hypervisor | Xen | KVM |
Manager | Oracle | Open Source |
Multi User Control | Nein | Ja |
Role Based Access Control | Nein | Ja |
Full CLI | Ja | Nein |
Hochverfügbarkeit ohne Manager | Ja | Nur mit self-hosted Engine |
Parallele Aufgaben Ausführung | Nein | Ja |
Snapshots | Nein | Ja |
Automatisierte Backups des Managers | Ja | Durch Skripte umsetzbar |
Erweiterte Features wie SR-IOV, moVirt, ... | Nein | Ja |
Solaris als Gastbetriebssystem | Ja | Nein |
- Optimierung der Lizenzierung von Oracle Datenbanken durch CPU-Pinning/Hard Partitioning
- Hochverfügbarkeit mit dem Oracle Linux Virtualization Manager
Sie haben Interesse an einer Weiterbildung oder Fragen zum Thema Oracle? Sprechen Sie uns an oder besuchen Sie einen unserer Kurse aus unserem Seminarshop:
Zu unseren Seminaren
Junior Consultant bei ORDIX
Bei Updates im Blog, informieren wir per E-Mail.
Kommentare