Fünf vor zwölf: Kein RAC mehr in der SE2/19c (Teil 2/4)
Betriebssystembasierte Clusterlösungen
Streng genommen ist es eigentlich aussichtslos, einen adäquaten Ersatz zu einem RAC in der SE2 zu finden, da Funktionalitäten wie Load-Balancing, Skalierung und ein schnelles Applikationsfailover nur schwer auf anderem Wege vollständig zu implementieren sind.
In der Praxis werden, aus unserer Erfahrung heraus, gerade diese Vorteile eines RACs bei den Kunden, die dieses Produkt in der SE(2) nutzen, nicht zwingend benötigt. Im Vordergrund stehen meist nicht Load-Balancing und Skalierung (dies steht ja auch im Widerspruch zu den CPU Restriktionen einer SE2-RAC/Lizensierung), sondern generell die Möglichkeiten, Wartungsarbeiten an Hardware/Betriebssystem rollend vorzunehmen und ein Failover in kurzer Zeit zu realisieren, um eine möglichste hohe Applikationsverfügbarkeit zu gewährleisten.
Eine grundlegende Möglichkeit, um dieses Ziel zu erreichen, ist der Einsatz von betriebssystembasierten Clusterlösungen. Hier stehen unterschiedliche Lösungen von verschiedenen Herstellern und für nahezu alle Plattformen (OS) zur Verfügung.
So kann z.B. auch der Linux-HA-Heartbeat Cluster als kostengünstige Variante genutzt werden. Auch die Oracle Clusterware ist geeignet, um eine Single Instance unterhalb einer SE2 Lizenzierung abzusichern. Unter Berücksichtigung bestimmter Restriktionen (10 Tage Regel, Einsatz von nicht-gespiegelten Storage) kann es ggfs. sogar ausreichen, in einem solchen Konstrukt nur die aktive Seite zu lizensieren.
Wenn Sie wissen möchten, ob eine solche Lösung für Ihre Umgebung in Frage kommt und wie diese lizenztechnisch zu realisieren ist, dann beraten wir Sie gerne.Principal Consultant bei ORDIX
Bei Updates im Blog, informieren wir per E-Mail.
Kommentare