Unser Newsletter rund um technische Themen,
das Unternehmen und eine Karriere bei uns.

7 Minuten Lesezeit (1319 Worte)

In 5 Schritten zum Unternehmens-Dashboard mit Oracle APEX

Sollen leistungsstarke Dashboards erstellt werden, kann die Arbeit mit Daten schnell zur Herausforderung werden. Moderne Low-code Tools unterstützen dabei, dieser Herausforderung zu begegnen.

Mithilfe von Low-code Tools können Entwickler:innen schnell benutzerdefinierte, leistungsstarke und einfach zu navigierende Dashboards erstellen, ohne dabei komplexen Code schreiben zu müssen. Dies spart nicht nur Zeit in der Entwicklung, sondern ermöglicht auch eine schnelle nachträgliche Anpassung an neue Anforderungen. In diesem Blogbeitrag sprechen wir zunächst über die Herausforderung, ein Unternehmens-Dashboard zu entwickeln. Anschließend erläutern wir die Grundkonzepte von Low-code und werfen einen Blick darauf, wie das richtige Low-code-Tool für seine spezifischen Anforderungen ausgewählt werden kann. Abschließend schauen wir uns ein praktisches Beispiel mit Oracle APEX an. 

Herausforderung Unternehmens-Dashboard

Die Entwicklung eines Unternehmens-Dashboards bietet eine gute Möglichkeit, wichtige Informationen und Daten auf einen Blick darzustellen. Gleichzeitig können jedoch Probleme auftreten. Nachfolgend einige der häufigsten Herausforderungen bei der Erstellung eines Unternehmens-Dashboards:

  • Datenintegration: Die Zusammenführung von Daten aus verschiedenen Quellen und Systemen kann eine komplexe Aufgabe sein. Um aussagekräftige Informationen bereitzustellen, müssen die Daten bereinigt, harmonisiert und in einem einheitlichen Format dargestellt werden.
  • Datensicherheit: Ein Unternehmens-Dashboard enthält in aller Regel sensible Informationen. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die Daten vor unbefugtem Zugriff geschützt sind und nur autorisierte Benutzer auf das Dashboard zugreifen können.
  • Skalierbarkeit: Das Dashboard sollte in der Lage sein, mit dem Wachstum des Unternehmens und der steigenden Datenmengen Schritt zu halten, ohne an Leistung zu verlieren.
  • Anpassungsfähigkeit: Die Bedürfnisse eines Unternehmens können sich im Laufe der Zeit ändern. Das Dashboard sollte daher flexibel und anpassbar sein, um neue Geschäftsanforderungen und -prozesse zu unterstützen.
  • Design und Benutzerfreundlichkeit: Ein gut gestaltetes Dashboard sollte leicht verständlich und benutzerfreundlich sein. Die Herausforderung besteht darin, die richtige Balance zwischen Ästhetik und Funktionalität zu finden.

1. Low-code? Was ist das?

Low-code ist ein Softwareentwicklungsansatz, der eine visuelle Programmiersprache verwendet, um Anwendungen mit wenig oder gar keinem Code zu erstellen. Low-code Software ermöglicht es Unternehmen, benutzerdefinierte Anwendungen mit Hilfe einer Drag-and-Drop-Oberfläche zu erstellen, anstatt Code schreiben zu müssen. Auch wenn Low-code Tools einfacher zu verwenden sind als herkömmliche Programmiersprachen, erfordern sie dennoch technisches Wissen, um sie effektiv einsetzen zu können. 

2. Vorteile der Verwendung eines Low-code Tools

  • Schnellere Entwicklung: Mit Low-code Tools können Sie benutzerdefinierte Anwendungen erstellen, ohne dass komplexer Code erforderlich ist. Applikationen können so schnell und effizient erstellt werden.
  • Kombination aus Low- und High-code: Moderne Low-code Tools ermöglichen eine Mischung aus Low-code, Entwicklung und traditioneller Programmierung. So können Low-code Anwendungen einfach mit anderen Systemen und Anwendungen kombiniert werden.
  • Verbesserte Zusammenarbeit: Aufgrund der visuellen Oberfläche können sich Mitarbeiter:innen ohne technischen Hintergrund effektiver am Entwicklungsprozess beteiligen.
  • Geringere Einarbeitungszeit: Neue Entwickler:innen können schneller produktiv sein, da sie nicht alle Nuancen der traditionellen Programmiersprachen erlernen müssen.
  • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Low-code-Anwendungen sind schnell anpassbar und können leicht an sich ändernde Anforderungen angepasst werden.
  • Reduzierte Kosten: Eine beschleunigte Entwicklung führt zu einer kürzeren Entwicklungszeit, was wiederum die Anwendungsentwicklungs- und Wartungskosten senkt.
  • Einfache Integration: Low-code Tools sind häufig so konzipiert, dass sie nahtlos mit anderen Systemen und Datenquellen zusammenarbeiten können und so die Datenintegration vereinfachen.
  • Fokus auf Geschäftsanforderungen: Low-code Tools abstrahieren technische Details und ermöglichen es Entwickler:innen, sich mehr auf die Lösung von Geschäftsproblemen und die Umsetzung von Anforderungen zu konzentrieren, anstatt sich in technischen Implementierungsdetails zu verlieren.
  • Wiederverwendung von Komponenten: Viele Low-code-Plattformen bieten vorgefertigte Komponenten und Integrationen, die in verschiedenen Anwendungen wiederverwendet werden können. Dies spart Entwickler:innen Zeit und gewährleistet eine konsistente Entwicklung.
  • Reduziertes Risiko: Da Low-code-Plattformen häufig auf bewährten Technologien und Best Practices basieren, können Unternehmen das Risiko von Fehlern und Sicherheitslücken reduzieren, die bei der manuellen Codierung auftreten können. 

3. So wählen Sie das richtige Low-code Tool

Es gibt eine Vielzahl von Low-code-Entwicklungsplattformen auf dem Markt, die Unternehmen und Entwicklern dabei helfen, Apps schnell und einfach zu erstellen. Neben APEX gehören einige der beliebtesten Low-code-Tools zu den folgenden Plattformen:

  • Microsoft Power Apps: Power Apps ist eine Plattform von Microsoft, die es Benutzer:innen ermöglicht, schnell Apps zu erstellen und zu teilen. Es nutzt eine Vielzahl von Datendiensten und bietet Integrationen mit Office 365 und anderen Microsoft-Produkten. Wenn Sie über das notwendige Fachwissen verfügen, können Sie entscheidende Prozesse verbessern, Arbeitsabläufe vereinfachen und die Qualität der Daten steigern.
  • Google App Maker: Google App Maker ermöglicht es Benutzer:innen benutzerdefinierte Applikationen für ihre Geschäftsanforderungen zu erstellen. Es lässt sich nahtlos in andere Google-Dienste integrieren.
  • AppSheet: AppSheet ist ein Tool von Google Cloud, mit dem Benutzer:innen mobile Apps aus ihren Tabellen und Datenquellen erstellen können. Es ermöglicht die Erstellung benutzerdefinierter Anwendungen ohne Codierung.
  • OutSystems: OutSystems erleichtert die Entwicklung von Web- und mobilen Anwendungen erheblich, indem es visuelle Tools, Drag & Drop-Funktionen und eine Vielzahl von vordefinierten Komponenten für die Entwicklung von Apps bereitstellt.

Wie bei jeder Technologieinvestition steht an erster Stelle die Wahl des passenden Low-code Tools. Es gilt ein Tool zu finden, das die spezifischen Geschäftsanforderungen am besten abdecken kann. Dazu sollten die folgenden Fragestellungen beantwortet werden:

  • Welche Fragen sollen mit den Daten beantwortet werden?
  • Wie werden Daten derzeit analysiert?
  • Gibt es bestimmte Bereiche, die verbessert werden sollen?
  • Welche Datenquellen sollen in die Dashboards und Apps einbezogen werden?
  • Wie viele Personen werden die Anwendungen nutzen?
  • Welche Art von Benutzererfahrung möchten Sie den Endanwendern bieten?
  • Welche anderen Technologien sind bereits im Einsatz?

4. Low-code Tools für die Datenvisualisierung: Beispiel Oracle APEX

Oracle Application Express (APEX) ist eine Low-code-Plattform, auf der sichere und skalierbare Unternehmensanwendungen mit komplexen Funktionen erstellt und sowohl On-Premises als auch in der Cloud bereitgestellt werden können.

APEX ist eine sehr gute Wahl, wenn es um die Entwicklung von Anwendungen auf einer Oracle-Datenbank geht. Mit APEX können Sie Anwendungen kostengünstig, leistungsstark, skalierbar und sicher erstellen.

Einer der Vorteile von Oracle APEX besteht zunächst darin, dass es sich um eine kostenlose Oracle Database-Erweiterung handelt, die ohne zusätzliche Lizenzgebühren genutzt werden kann. Dies macht es zu einer äußerst attraktiven Wahl für Unternehmen, die bereits eine Oracle-Datenbank nutzen und ihre Anwendungen ohne zusätzliche Investitionen entwickeln möchten.

Darüber hinaus bietet APEX eine beeindruckende Performance. Da es direkt auf der Oracle-Datenbank läuft, kann es die leistungsstarken Funktionen und die Skalierbarkeit der Datenbank nutzen. Dies ermöglicht die Entwicklung von Anwendungen auch bei großen Datenmengen und komplexen Abfragen.

Außerdem ist die Skalierbarkeit von APEX erwähnenswert. Es kann problemlos mit wachsenden Benutzerzahlen und wachsenden Datenmengen umgehen. Die Oracle-Datenbank, in der APEX läuft, ist für den Einsatz in Organisationen jeder Größe konzipiert, sodass Ihre Anwendungen mit Ihrem Unternehmen wachsen können.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Sicherheit. Oracle APEX bietet eine robuste Sicherheitsinfrastruktur, die Datenintegrität und Schutz vor unbefugtem Zugriff garantiert. Durch die enge Integration in die Oracle-Datenbank kann APEX die Vorteile erweiterter Datenbanksicherheitsfunktionen nutzen und rollenbasierter Zugriffskontrollen. 

5. Erstellung eines Dashboards mit Oracle APEX

Innerhalb einer APEX-Anwendung können die Daten in unterschiedlichen Dashboard-Typen dargestellt werden. Mit Hilfe des Diagrammassistenten von Oracle APEX können verschiedene Diagrammtypen, darunter Linien-, Balken-, Kreis-, Flächen-, Gantt-, Radar-, Karten- und Kombinationsdiagramme und mehr, deklarativ erstellt werden.

Die nachstehende Darstellung in Abbildung 1 veranschaulicht diverse Diagrammtypen innerhalb von Oracle APEX. 

Abbildung 1: APEX-Dashboard

Eine APEX-Anwendung mit den oben gezeigten Komponenten lässt sich sehr schnell erstellen, da APEX mit seinen sehr guten Wizards die Benutzer:innen bei der Umsetzung der Anforderungen unterstützt.

Abbildung 2: APEX Seiten Wizard

Anmerkung: Wir haben bewusst auf eine „Klick"-Dokumentation verzichtet, da die Erstellung der einzelnen Komponenten in APEX sehr einfach ist.

Sollten Sie sich hierfür interessieren oder Unterstützung brauchen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. 

Fazit

Generell bieten Low-code und High-Code unterschiedliche Vor- und Nachteile. Die Wahl zwischen beiden hängt von den spezifischen Projektanforderungen, dem Fachwissen des Entwicklungsteams und den strategischen Zielen des Unternehmens ab. Einige Unternehmen entscheiden sich möglicherweise auch dafür, die beiden Ansätze zu kombinieren, um den Vorteilen beider Welten zu profitieren, umso im Bereich der Unternehmens-Dashboards bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.

Fällt die Entscheidung auf Low-code ist Oracle APEX durch seine Möglichkeiten und Funktionalitäten in vielen Fällen eine sehr gute Wahl und sollte bei einer Tool-Auswahl auf jeden Fall mitberücksichtigt werden. 

Seminarempfehlungen

 

Kommentare

Derzeit gibt es keine Kommentare. Schreibe den ersten Kommentar!
Sonntag, 22. Dezember 2024

Sicherheitscode (Captcha)

×
Informiert bleiben!

Bei Updates im Blog, informieren wir per E-Mail.

Weitere Artikel in der Kategorie